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Hubertus Giebe

Geboren 1953 in Dohna / Sachsen absolvierte er von 1969-1972 ein Abendstudium an der Hochschule für Malerei und Grafik in Dresden und studierte ebenda von 1974 bis 1976 Malerei. 1976 exmatrikulierte er sich dort freiwillig, was gleichbedeutend mit seinen demokratisch gesonnenen Familienmitgliedern (über Generationen), als ein deutliches Zeichen gewertet werden darf. 1978 schloss er sein Studium mit einem externen Diplom an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ab. Im Umfeld der Wende, im quirligen Leipzig der 1980er Jahre, wundert es nicht, dass Hubertus Giebe Meisterschüler von Herrn Bernhard Heisig werden durfte.

1979 konnte der bildende Künstler eine wichtige Einzelausstellung in der Galerie Comenius in Dresden umsetzten und 1980 war der Beginn seiner graphischen Arbeiten zu dem Roman von Günter Grass „Die Blechtrommel.“ Hubertus Giebe arbeitete viele Jahre als Dozent mit J. Heisig in Dresden, hatte genauso eine Gastprofessur inne und konnte abermals für eine bibliophile Verlagsausgabe zur „Blechtrommel“ 40 sehr anerkannte Radierungen vorlegen. Politik und Kunst sind für Herrn Giebe stark miteinander verwoben. Er setzte sich für die Ziele des Neuen Forums ein und konnte im November 1989 auf dem Dresdner Theaterplatz vor 100.000 Teilnehmern eine Rede für Meinungsfreiheit, Demokratie und politischen Wandel halten.

Giebes malerisches und grafisches Werk ist, dort wo es an Können und Klasse nicht mangelt, welches teils expressiv doch überwiegend einer realistischen Schule folgt, durchdrungen von einer uns vorgegebenen Geschichte und unseren sehr menschlichen und verletzlichen Schicksalen. In dem Bemühen, der Gerechtigkeit einen Raum zu schenken, selbst leidend, triumphierend und getrieben im Sturm der Leidenschaften zu sein, ist der Maler doch gehalten in der schöpferischen Kraft und durch das hohe Lied der Tat.

Und bevor Sie alles glauben – machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Denken und betrachten Sie besser selbst und noch ein kleiner Hinweis: bei Hubertus Giebe ist nichts harmlos.

Der Maler, Zeichner und Grafiker kann auf nationaler und internationaler Ebene seine Arbeiten austellen. Bekannt wurde er erstmals durch seine Grafiken um „Die Blechtrommel“ von G. Grass. 1990 wurde er auf die 44. Biennale Venedig mit einer Bild-Raum Installation in den italienischen Pavillon eingeladen, konnte im Anschluss in der Londoner Raab-Gallery ausstellen, sowie er gegenwärtig gleich von mehreren deutschen Galerien vertreten wird.


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