Wilfried Fitzenreiter (1932 – 2008)
erfuhr eine umfassende künstlerische Ausbildung. Zuerst als Steinmetz (1951-1952), studierte im Anschluss Bildhauerei an der Kunsthochschule Giebichenstein (1952-1958) und war ab 1961 Meiserschüler bei Heinrich Drake an der deutschen Akademie der Künste in Berlin. Zeitweise hatte er einen Lehrauftrag an der Kunsthochschule Weissensee inne und lebte bis 2008 als freier Künstler in Berlin / Prenzlauer Berg.
W. Fitzenreiter fühlte sich in der Tradition „einer ganz auf das Bild vom Menschen konzentrierten Gestaltung“, so wie sie in der Berliner Bildhauerschule seit Johann Gottfried Schadow vermittelt und an seine Schüler weitergegeben wurde. Während viele seiner Zeitgenossen die Grenzen der menschlichen Form erforschten, wie auch Teile Fitzenreiters Werk expressive Züge aufweisen, kehrt der Bildhauer immer wieder zu der Harmonie einer natürlich geformten Gestalt zurück.
Die Plastiken von W. Fitzenreiter sind vielfach im Berliner Raum wie in auch im Ausland ausgestellt. Er war Mitglied der FIDEM, hinterließ uns genauso eine große Vielfalt an Kleinplastiken und gehörte zum Kreis der führenden Berliner Medailleure. Durch sein ungetrübtes und von Zwängen befreites Menschenbild, geistig durchdrungen und „von Gestalt einer klassisch-realistischen Kunst“, wurde Fitzenreiter schon zu Lebzeiten einer der bekanntesten Skulpturisten des 20 Jahrhunderts.